Dipl. Psychologe Wolfgang Narz
„Einzeltherapie, Paartherapie und Familientherapie in Dresden“
Sie sind auf der Suche nach einer Paarberatung, Paartherapie oder Familientherapie in Dresden.
Paartherapie: Ablauf, Anlässe und Vorgehen
Paartherapie kann in unterschiedlichen Lebenssituationen ein wertvolles Instrument sein, um Beziehungen zu stärken oder Wege aus einer Krise zu finden. Oft fällt es schwer, festgefahrene Muster zu durchbrechen oder konstruktive Lösungen zu entwickeln. Dafür gibt es die Paartherapie. Ablauf und Inhalte richten sich dabei nach Ihrer individuellen Situation. Die Paartherapie bietet einen geschützten Raum, um Konflikte zu verstehen, sich gegenseitig neu wahrzunehmen und die Beziehung bewusst zu gestalten. In der Paarberatung können Paare wieder lernen, miteinander zu kommunizieren, Verletzungen aufzuarbeiten und gemeinsam eine stabile Basis zu finden.
Anlässe für Paarberatung
Diese sind naturgemäß sehr unterschiedlich und reichen von akuten Krisen bis hin zu jahrelanger schleichender Entfremdung.
Aktuelle Krisen werden zumeist durch Außenbeziehungen zu einer dritten Person ausgelöst. Trotz aller Liebe: kaum eine Beziehung ist vor „Seitensprüngen“ gefeit. Oft bedeutet dies das Ende der Beziehung: aber das ist nicht der zwangsläufige Ablauf. Ebenso häufig gelingt es, dass Paare die Affäre überstehen und neue Handlungsmöglichkeiten für sich entdecken, mit den Verletzungen konstruktiv umzugehen lernen und die Beziehung auf eine neue Vertrauensbasis stellen: Eine Chance für einen Neuanfang.
Auch Ereignisse wie eine Geburt oder ein Wohnortwechsel können ebenso wie Trennungsgedanken eines Partners eine Krise oder Verunsicherung auslösen und Sie veranlassen, gemeinsam zu überprüfen, wie es um die Beziehung steht. Häufig stellen Paare fest, dass sie sich im Laufe der Zeit auseinandergelebt haben. Sie haben das Gefühl sich mehr und mehr fremd zu werden. Gemeinsamkeiten sind nur noch schwer sichtbar und Sprachlosigkeit tritt ein – die Frage entsteht, was man sich überhaupt noch zu sagen hat. Häufig leidet dann auch die Sexualität, Unlust entsteht, Umgang mit Nähe wird zum Thema – oder auch eben nicht.
Oder umgekehrt: Ihre Auseinandersetzungen eskalieren zunehmend, es entstehen Probleme in der Kommunikation und die Interaktionsmuster werden unbefriedigend: man dreht sich in den immer gleichen Schleifen und landet an Punkten, die man schon oft besprochen hatte und kommt auch diesmal über die kritischen Stellen nicht hinaus. Jeder glaubt, den Ablauf des Gesprächs zu kennen und schon im Voraus zu wissen was der andere denkt und was er einem eigentlich sagen will. Die Auseinandersetzungen werden immer belastender und bedrohlicher und sind häufig geprägt von gegenseitigen Verletzungen, Vorwürfen und Abwertungen, manchmal sogar durch Gewalt.
Was helfen kann
Herrschen gegenseitige Schuldzuweisungen oder Sprachlosigkiet vor, fällt es schwer, konstruktive Lösungsansätze zu sehen oder zu beschreiten und damit den Konflikt zu bewältigen. In der Paartherapie bietet sich die Möglichkeit, im Beisein einer „neutralen Person“ den Konflikt genauer anzusehen. Was hat uns an diese Stelle geführt? Warum tut er/sie das? Wofür stehen die Konflikte um all die scheinbaren Kleinigkeiten, die eigentlich so bedeutungslos sind? Wo ist die Liebe und das Begehren geblieben? Wie kommen wir aus diesen destruktiven Mustern raus? Unter Umständen kann es dazu nötig sein, einen Ausflug in die gemeinsame Geschichte als Paar zu unternehmen und zu sehen, wie diese sich vom ersten verliebt sein bis hierher entwickelt hat. Manchmal ist es hilfreich, alte Wunden und Verletzungen wieder zum Thema zu machen, wenn sie die aktuelle Beziehung immer noch nachhaltig beeinträchtigen. Auch kann die eigene Biographie und die Geschichte, die Sie aus Ihren Herkunftsfamilien mitbringen von großer Bedeutung sein.
Immer aber wird es wichtig sein, wieder gut ins Gespräch zu kommen, sich zuzuhören, zu verstehen und den anderen nachzuvollziehen. Im Idealfall begegnen Sie sich nach Ablauf der Paartherapie wieder respektvoll und wertschätzend, bekommen wieder den Blick auf das „Schöne, Wahre, Gute“ und haben gemeinsam Lösungen erarbeitet.
Paartherapie: Der Ablauf
Das Erstgespräch:
Im ersten Teil der Paartherapie werden wir zunächst Ihr Anliegen klären. Was ist Ihr Auftrag? Worüber möchten sie sprechen? Was muss sich wie verändern? Welche Themen sind besonders wichtig und welche sollten besser nicht angesprochen werden? Wo lauert Gefahr und wo ist Schutz nötig? Woran würden Sie erkennen, dass die Beratung hilft, und was sind Ihre Ziele? Die Antworten darauf werden selten bei Ihnen beiden gleich sein. Hier einen gemeinsamen Auftrag zu bekommen, einen Ablauf zu finden oder einen Plan zu schmieden kann schon ein hartes Stück Arbeit sein. Die Sichtweisen über mögliche Ursachen sind oft sehr verschieden – das macht ja nicht selten gerade den Kern des Konfliktes aus.
Danach:
Wir klären das weitere Vorgehen und den Ablauf der Paartherapie ab. Wir besprechen, ob und in welchem Abstand weitere Termine für Sie sinnvoll sind und was dort geschehen soll. Die Beratung ermöglicht Ihnen, die Hintergründe des Konfliktes zu verstehen, sich und den Partner tiefer nachvollziehen und verstehen zu können und Ideen über einen möglichen Sinn und Nutzen der scheinbar unsinnigen Konflikte zu bekommen. Wenn es sich anbietet – und wenn Sie möchten – werden Sie auch „Hausaufgaben“ und Übungen mitbekommen. Das kann dazu beitragen, dass sich auch an Ihrer tatsächlichen Paarsituation etwas verändert und Sie sich gegebenenfalls auch wieder anders erleben können. So können Sie die Qualität Ihrer Gespräche – und der Beziehung – verbessern, nähern sich wieder an und gelangen zu nicht mehr verletzenden sondern fairen Auseinandersetzungen, die Ihnen helfen, Ihren Konflikt oder Ihre Krise selbstbestimmt zu lösen.